Leserbrief vom 11. August 2020

 

Grenchen braucht zweiten Fernverkehrshalt!

Der Kanton Solothurn und die Region Grenchen wehren sich gegen die Pläne des Bundesamtes für Verkehr, im neuen Angebotskonzept den Bahnhof Grenchen Süd nur stündlich mit dem Fernverkehr zu bedienen. Remo Bill, Vize-Stadtpräsident, Gemeinderat und Kantonsrat der SP hat mit einem dringlichen, fraktionsübergreifenden Auftrag den Regierungsrat aufgefordert, sich mit allen Mitteln für einen halbstündlichen Fernverkehrshalt einzusetzen.

Ein Halbstundentakt am Bahnhof Grenchen Süd ist entscheidend für die Weiterentwicklung der Region Grenchen: Die regionale Verkehrsdrehscheibe versorgt ein Einzugsgebiet mit rund 60’000 Einwohnerinnen und Einwohnern und 30‘000 Arbeitsplätzen bei Arbeitgebern wie ETA, Breitling, CSL Behring und zahlreichen KMUs. Auch der Bildungsstandort Grenchen mit BBZ, ZeitZentrum sowie der Höheren Fachschule für Technik Mittelland mit dem für 2023 geplanten Campus braucht eine gute Verkehrsanbindung.

Handlungsbedarf in der Region erkannt – und beim Bund?
Die Gemeinden Grenchen, Bettlach und Lengnau erarbeiten zur Zeit gemeinsam mit dem Kanton ein Agglomerationsprogramm der vierten Generation für die Finanzierungsperiode 2024 bis 2027. Mit diesem Programm wird der Bahnhof Grenchen Süd als Verkehrsknotenpunkt deutlich aufgewertet.

Die Region Grenchen, weite Teile des Bucheggbergs und der Kanton Solothurn als Ganzes sind auf den zweiten Fernverkehrshalt am Bahnhof Grenchen Süd angewiesen. Das haben die Region und der Kanton Solothurn erkannt: Sie setzen mit verschiedenen Interventionen ein Zeichen, das hoffentlich auch vom Bund erkannt und aufgenommen wird.


Remo Bill, Kantonsrat SP
Grenchen, 11. August 2020