KR-Sitzung, Mittwoch, 11. Dezember 2019

 

37.    Beinwil SO, Passwangstrasse Nord Phase 2

 

Geschätzte Kantonsratspräsidentin
Geschätzte Regierung
Liebe Kolleginnen, Liebe Kollegen

Die Passwangstrasse erhielt am 19. Oktober 2019 im Kloster Beinwil den Solothurner Heimatschutzpreis 2019. Es ist das erste Mal, dass eine Strasse diesen Preis erhalten hat.

Es ist die gesellschaftliche Bedeutung in Kombination mit innovativen, technischen Lösungen, welche die Passwangstrasse einzigartig macht. Sie verbindet das Schwarzbubenland mit dem südlichen Kantonsteil.
 
Die Umsetzung des Projektes «Passwangstrasse Nord, Gesamtsanierung Phase 1» wird im 2019 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden vertiefte Erkenntnisse betreffend baulichem Zustand und der anspruchsvollen Geologie gewonnen. Diese Erkenntnisse der Phase 1 sollen nun für die Phase 2 der Gesamtsanierung genutzt werden.

Die Ausschreibung in zwei Etappen hat den Vorteil, dass die in der ersten Etappe gewonnenen Erfahrungen in das Projekt der zweiten Etappe einfliessen konnten. Die Etappierung ist technisch begründet, was sich aber auch auf die Genauigkeit der Baukosten auswirkt.

Mit der Gesamtsanierung, Phase 2, muss der nachfolgende ca. 2,1 km lange Abschnitt zwischen dem Schiltloch und dem Neuhüsli in den kommenden Jahren einer Sanierung unterzogen werden.
Der Strassenbelag sowie die Stützbauwerke befinden sich in schadhaftem Zustand. Der Strassenabschnitt führt durch ein Gebiet, in welchem verschiedene Naturgefahren auftreten.
Die Strecke muss zudem an die Anforderungen des heutigen Strassenverkehrs angepasst werden.
Der Abschnitt wird in fünf Bauetappen erstellt. Die Teilung in diese Etappen hat technische Gründe, die sich letztlich aus der Entwässerung und der Geologie ergeben.

Der unterste Streckenabschnitt ist baulich der aufwendigste und technisch der anspruchvollste. In diesem Abschnitt sind die Platzverhältnisse sehr eingeschränkt.
Die nachfolgenden Abschnitte sind baulich weniger kompliziert und die Platzverhältnisse erlauben den Einsatz grösserer Geräte, weshalb die talseitigen Stützmauern auch mit Bohrpfählen fundiert werden können. In den Serpentinen werden die talseitig aktuell rutschenden Flanken der Strasse durch vollständig eingeschüttete, tieffundierte Stützkonstruktionen gesichert, um das Erscheinungsbild der Strasse nicht nachteilig zu beeinflussen.

Das Ziel der Instandsetzung ist es, die heutige Situation zu verbessern, und die Dauerhaftigkeit der Strasse und des Belages zu erhöhen. Die Strassenführung der Passwangstrasse bleibt mit der Gesamtsanierung unveränderet.

Die Fraktion SP/junge SP wird grossmehrheitlich dem Verpflichtungskredit von 25 Millionen Franken zustimmen. Es gibt aber auch kritische Stimmen zum Projekt.
Erwünscht wäre, wenn in Zukunft die Kosten des gesamten Strassenprojektes aufgezeigt werden.


Remo Bill, Kantonsrat SP, Grenchen