Grenchen, 30. Juni 2022

 

Leserbrief


Keine Untertunnelung im Gäu - Eine verpasste Chance

Der sechsspurige Ausbau der A1 im Gäu ist ein massiver Eingriff in Natur und Landschaft. Die Lärmschutzwände zu diesem Autobahnausbau sind die einzige Projektergänzung resp. flankierende Massnahme, die vom Kantonsrat bewilligt wurde.

Das ist eine verpasste Chance!

Die vier Meter hohen Lärmschutzwände sind für die Landschaft ein störendes Element. Sie zerschneiden das Landschaftsbild optisch in zwei Teile. Die zusätzliche Untertunnelung Kestenholz / Niederbuchsiten mit einer Länge von 500 Metern wäre eine Möglichkeit gewesen, bei diesem Generationenprojekt eine Kompensation für Natur und Landschaft zu schaffen. Der langfristige Nutzen hätte die Argumente von «Mehrkosten und längere Bauzeit» bei weitem übertroffen.

Bei der Untertunnelung der Grenchner Witi ist von den Mehrkosten von 150 Millionen Franken heute keine Rede mehr, sondern nur noch vom Mehrwert.
Die Region Grenchen ist froh, dass mit diesem Tunnel das Naherholungsgebiet nördlich der Aare frei zugänglich blieb, und von der Autobahn nicht zerschnitten wurden. Die bauliche Ausgangslage war beim Grenchner Witi-Tunnel sicher anders, aber massgebend ist das Resultat der Tunnellösung und das ist nachhaltig!


Remo Bill, Kantonsrat SP, Grenchen