Gründung Komitee «Für eine öffentliche Krankenkasse»

Die Volksinitiative «für eine öffentliche Krankenkasse» kommt am 28. September 2014 zur Abstimmung. Mit einer öffentlichen Krankenkasse werden Einsparungen möglich und die Prämienexplosion gestoppt. Der SP Grenchen und mir ist die Abstimmung sehr wichtig, deshalb gründen wir ein Komitee in unserer Stadt. Ich persönlich will etwas gegen die millionenschwere Propaganda der Krankenkassen unternehmen und hoffe deshalb auf die Unterstützung der Grenchnerinnen und Grenchner!

Was sind unsere Argumente? Die privaten Krankenkassen verschleudern jedes Jahr rund 325 Millionen unserer Prämien für teure Werbekampagnen und Wechselkosten. Hinzu kommen hohe Managerlöhne und die unsolidarische Jagd auf sogenannte gute Risiken. Heute hat keine Krankenkasse ein Interesse daran, kranke Menschen optimal zu betreuen - weil sie das attraktiv für teure chronisch Kranke machen würde.

Über 60 private Krankenkassen veranstalten einen teuren bürokratischen Pseudo-Wettbewerb. Die lästigen Werbeanrufe und der zeitraubende Papierkram beim Kassenwechsel sind nur zwei von vielen Problemen. Um sich schadlos zu halten, versuchen die Kassen, die «teuren Fälle» abzuwimmeln. Für kranke und alte Menschen bedeutet dieser Kassen-Dschungel: fiese Schikanen, unfaire Tricks und teurere Prämien.

Jahr für Jahr verschleudern die privaten Krankenkassen rund 225 Millionen Werbe-Franken, um der Konkurrenz junge, gesunde Prämienzahlende abzujagen. Hinzu kommen 100 Millionen an Wechselkosten. Weitere Prämiengelder fliessen in politisches Lobbying und Abstimmungs-Kampagnen. Gleichzeitig verdienen sich Manager und Verwaltungsräte eine goldene Nase. Für uns Prämienzahlerinnen und Prämienzahler bedeutet dieser Unsinn immer höhere Prämien. Mit der Initiative wollen wir das Verschleudern von Prämiengeldern verhindern!

In den letzten Jahren sind die Prämien stetig gestiegen. Mit der öffentlichen Krankenkasse bekommen wir die Kosten in den Griff und sichern unsere gute medizinische Versorgung. Denn diese verdanken wir den Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, und nicht den privaten Krankenkassen. AHV und Suva zeigen, dass öffentliche Versicherungen funktionieren und das Wohl der Versicherten in den Mittelpunkt stellen. Mit der Förderung von koordinierten Versorgungsprogrammen und Prävention können pro Jahr bis zu zwei Milliarden eingespart werden.

Grenchen ist und bleibt eine Industrie- und daher Arbeiterstadt. Bitte unterstützen auch Sie die Volksinitiative und unser Komitee «für eine öffentliche Krankenkasse»!

Remo Bill, Präsident und Fraktionchef SP Grenchen