KR-Sitzung, Dienstag, 12. Dezember 2023

Traktandum 18
Globalbudget «Kultur und Sport» für die Jahre 2024 bis 2026

 

Geschätzte Kantonsratspräsidentin
Geschätzte Regierung
Liebe Kolleginnen und Kollegen

Jost Hammer, der neue Leiter Sport, hat in der Parlamentarischen Gruppe Sport seine Ziele dargelegt. Es ist eher ein J+S-Amt und nicht eine Sport-Fachstelle, geschweige denn ein Sport-Kompetenzzentrum für den Kanton Solothurn. Es fehlen die personellen Ressourcen für weitere Aufgaben.

Im Bereich Sport führt die Erarbeitung des Sportleitbilds sowie die Umsetzung der Ziele und Schwerpunkte für die Jugend+Sport-Agenda des Bundes, die mehr Kinder ins J+S-Programm integrieren will, zu einem Mehraufwand.

Die kantonale Sportfachstelle ist aktuell mit 380 Stellenprozent besetzt. Das reicht knapp, um die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Im Vergleich mit anderen Kantonen sind die Ressourcen klar zu klein bemessen.

Der Sport hat im Kanton Solothurn heute kaum einen Stellenwert.
Eine Masterarbeit Spitzensport «Sportfreundliche Kantone» von Alessio Pietro im 2021 an der eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen hat ergeben, dass sich der Kanton Solothurn auf dem 25. Rang, also dem zweitletzten Rang aller Kantone befindet. Wir verfügen weder über ein Sportgesetz, ein kantonales Sportanlage-Konzept KASAK noch ein Sportleitbild.

Der politische Auftrag, ein Sportleitbild für den Kanton bis 2025 zu erarbeiten ist für den Kanton von Bedeutung. Daraus soll nicht nur ersichtlich sein, wie die Sportlandschaft des Kantons aktuell aussieht, sondern viel mehr, wohin sich der Sport im Kanton entwickeln soll.

Das Bild von Sport hat sich in der Gesellschaft gewandelt. Nebst der Gesundheitsförderung ist der Sport zu einem Industriezweig geworden. Ich denke an das Velodrome Grenchen. Sport ist ein zunehmend bedeutender Wirtschafts-und Marketingfaktor auch im Kanton Solothurn.

Damit wir im Kanton Solothurn in Sachen Sport weiterkommen, braucht es personelle Ressourcen. Aus den erwähnten Gründen darf das Globalbudget nicht gekürzt werden.


Remo Bill, Kantonsrat SP, Grenchen