KR-Sitzung, Mittwoch, 11. November 2020

 

54.    Programm Biodiversität im Wald 2021–2032

 

Geschätzter Präsident
Geschätzte Regierung
Liebe Kolleginnen, Liebe Kollegen

Mit Interesse habe ich die Broschüre «Rückblick Förderprogramm Biodiversität im Wald 2011–2020» gelesen. Für die zehnjährige, erfolgreiche Aufbauarbeit gebührt allen Mitwirkenden grosse Anerkennung. Das Folgeprogramm für die nächsten 12 Jahre, 2021-2032, scheint mir konsequent und zukunftsorientiert. Damit wird Nachhaltigkeit nicht nur propagiert, sondern auch umgesetzt.

Das Biodiversitätsprogramm Wald ist von ökologischer Bedeutung. Ich möchte an dieser Stelle aber auch auf die gesellschaftliche Bedeutung des Waldes hinweisen. Wie im Folgeprogramm beschrieben, nehmen die Bedürfnisse und Ansprüche der Bevölkerung an den Wald als Freizeit- und Erholungsraum zu. Dem gilt es ebenso Rechnung zu tragen. So hatte zum Beispiel der Solothurnische Orientierungslaufverband, SKOLV, gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Verbandes im Jahr 2006 mit dem Bürger- und Waldeigentümerverband (BWSO) und der Revierjagd Solothurn (RJSO) eine Vereinbarung über die Durchführung von Orientierungsläufen in den Solothurner Waldungen erstellt. Das hat sich bewährt. Der erwähnte zunehmende Druck auf den Wald darf also nicht dazu führen, dass zum Beispiel ein Revierförster bestimmt, was im Wald gilt.

Daher würde ich es sehr begrüssen, wenn im Verlauf der weiteren Arbeit diesem allfälligen Interessenskonflikt in der Kommunikation die nötige Beachtung geschenkt wird.


Remo Bill, Kantonsrat SP, Grenchen